In Kinderläden gibt es eine hohe Akzeptanz von Männern und es ist selbstverständlicher als in anderen Kitas, dass Männer gleichermaßen alle Tätigkeiten im pädagogischen Alltag ausüben, Kinder wickeln und ihnen Zuwendung und körperlichen Kontakt geben. Es scheint so, als ob männliche Erzieher in Kinderläden weniger unter ‚Generalverdacht‘ gestellt werden, was ein wesentlicher Grund für ihre Tätigkeit dort wäre.

„Die Eltern sehen es auch gerne, zumindest bei uns, dass ein Mann hier ist, noch besser zwei. Noch besser, wenn das Geschlechterverhältnis zwischen den Erziehern ausgeglichen ist. Man wird als Mann nicht als etwas Besonderes angesehen … und es wird kein großes Bohai darum gemacht. Aber gleichzeitig wissen sie es zu schätzen.“ (Erzieher Kinderladen)

„Also ich habe immer, in all den Jahren, auch mit Männern zusammen gearbeitet. Wir haben hier immer, und auch die Eltern, groß drauf geachtet. Auch, dass die Väter mehr mitgearbeitet haben. In unseren früheren Einrichtungen gab es am Samstag einen Vatertag, wo die Väter in der Einrichtung die Kinder der anderen auch mitbetreut haben zu zweit und zu dritt und die haben Väteraktivitäten gemacht. Und da waren auch Vorstandsvorsitzende von Schering dabei und haben sich den freien Tag für so was aufgespart. Fand ich toll; habe ich immer unterstützt und bin ich auch mit hingegangen und habe das mitbetreut und so. Weil ich das eben toll fand.“ (Erzieherin Kinderladen)

„Ja, der Mann war der erste Kontakt, ich habe den Erzieher direkt angesprochen und hab ihm auch gemailt. Ich fand das super, weil wir unseren Sohn vorher in einer Kita hatten, wo nur Frauen gearbeitet haben, und wenn da mal männliche Praktikanten waren, dann haben die nicht richtig im Team gearbeitet, sondern sich eben alles sagen lassen von den Erzieherinnen.“ (Mutter Kinderladen)