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Räume und Material

geschlechterbewusste Räume und Materialauswahl

Räume und ihre Gestaltung haben einen wichtigen Einfluss auf die kindliche Entwicklung und Räume sind nicht geschlechtsneutral. Die Raumgestaltung kann dazu beitragen, Geschlechterrollenklischees zu verstärken oder auch sie in Frage zu stellen. Daher sollte bei der Gestaltung der Räume und der Auswahl der Materialien darauf geachtet werden, dass sie zu vielfältigem Spiel einladen und wenig geschlechterstereotyp besetzte Bereiche, wie zum Beispiel stereotyp ausgerichtete Funktionsecken, geschaffen werden. Die vorhandenen Materialien sollten nicht zu stark die Nutzung vorgeben, sondern zu rollenvielfältigem Spiel und Gestalten einladen. Weitere Anregungen zu diesem Thema findet ihr auch unter Materialien zur geschlechterreflektierenden Pädagogik.

„Aber es war eben, als meine beiden großen Kinder da waren, immer so, dass der Bauteppich von Jungs besetzt war. Die Leseecke, glaube ich, die hat in ihrem Leben noch keinen Jungen gesehen. Und sonst, ja, gab’s halt natürlich ne Gruppenecke, da waren immer die Mädchen. Da hat auch mal ein Junge Eingang gefunden, wenn sie mal einen Papa gebraucht haben, aber eigentlich war der immer schon tot. Und der Maltisch war von Mädchen besetzt. Und auch die Art des Spielens; eben so wie es heute auch wieder war: Dass sozusagen die bewegungsintensiveren Spiele, die wurden dann doch mehr von Jungen gespielt und auch die Art der Rolle: also eben Pirat, Räuber, Ritter, Polizist, Soldat; während die Mädels dann eben Mutti und Kind und Prinzessin und Tänzerin und solche Sachen vor allem spielen.“ (Mutter Kinderladen)

„Bei Verkleidungsangeboten stehen sowieso oft Tiere im Vordergrund, aber was zum Beispiel auch ein Angebot ist: Wir haben so ein Buch, das heißt 'Prinzessin Pfiffigunde'. Da wird auch mal beschrieben, dass da auch ein Mädchen, die Prinzessin ist, eben gern Motorrad fährt, ein Monster hat sie als Kuscheltier und sonst was für tolle Sachen und die Eltern wollen, dass sie heiratet und sie will gar nicht heiraten. Und so was vorzulesen und einfach mal so zu zeigen, oder den Kindern dadurch eine Idee zu geben, dass eben ganz geschlechterunabhängig jeder so individuell entscheiden sollte, was er machen möchte, womit er spielen möchte...“ (Erzieherin Kinderladen)